Bauschäden / Gutachten
Sollten Sie an Ihrem Gebäude Stellen und/oder Bereiche vorfinden, die Ihnen in bautechnischer hinsicht nicht geheuer vorkommen wie zum Beispiel aufquellender und abbröckelnder Wandputz, Risse im Innen- und/oder Außenmauerwerk, seltsamer Bewuchs oder Lochansammlungen an Holzkonstruktionen, Zuglufterscheinungen infolge Undichtigkeiten usw. und diesbezüglich einen fachmännischen Rat oder eine Stellungsnahme bzw. ein Gutachten zu einem bestimmten Problem rund ums Bauen benötigen; auch dann bin ich für Sie der richtige Ansprechpartner.
Als Unabhängiger Ingenieur und Bausachverständiger erstelle ich unabhängige Gutachten zu eingetretenen Schäden an und in Gebäuden.
Derlei Schäden können durch mangelhafte Planungen, fehlerhafte statische Berechnungen, unsachgemäße und nicht fachgerechte Ausführungen entstehen, aber auch durch unvorhersehbare Gefahren wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und/oder Hagel.
Zu meinen Auftraggebern gehören in diesem Tätigkeitsbereich neben Privatpersonen auch mehrere Versicherungsgesellschaften.
In dem großen Bereich der Behebung von Feuchtigkeits- schäden arbeite ich seit mehreren Jahren vertrauensvoll mit der Osnabrücker Niederlassung der Firma Isotec zusammen. Hierzu gehört unter anderem auch die Beseitigung von Schimmelpilzbefall nachdem dessen Ursache, diese kann vielfältiger Natur sein, genauestens ermittelt und sorgfältig beseitigt wurde.
Ein solches Bauschadens-Gutachten dient unter anderem auch als Grundlage für einen erfolgversprechenden Rechtsstreit mit dem vermeindlichen Verursacher eines eingetrenen Schadens.
Bevor Sie jedoch einen Rechtsanwalt, in einem solchen Fall sollte es ein Fachanwalt für Architekten- und Baurecht sein, mit der Wahrung Ihrer Interessen beauftragen, sollte zunächst einmal die Schadensursache eindeutig geklärt und schriftlich fixiert werden.
Des weiteren sollte das Schadensbild ausführlich mittels Fotos, Skizzen und Beschreibungen dokumentiert werden, der erforderliche Sanierungsaufwand inclusive der zugehörigen Baukosten ermittelt und schriftlich festgehalten werden.
Diese bestimmen die Höhe des Streitwertes.
Nun sollte zunächst versucht werden, mit dem Schadensverursacher eine gütliche Einigung herbeizuführen, was häufig auch gelingt und viele Anwalts- und Gerichtskosten sparen hilft. In der Regel sind Handwerksbetriebe über ihre Betriebshaftpflichtversicherung gegen eine Vielzahl von Schäden versichert.
Für den seltenen Fall, dass ich Ihnen in einer bestimmten Angelegenheit nicht persönlich weiterhelfen kann, wie zum Beispiel bei der Wertermittlung von Grundstücken und/oder Gebäuden, bin ich aber gern bereit, Ihnen einen entsprechenden kompetenten Kollegen zu empfehlen.
Schäden an einer historischen Dachkonstruktion
Bei diesem in Melle stehenden Gebäude wurden mehrere Dachflächenfenster eingebaut, damit das Dachgeschoss mehr Lichteinfall bekommt.
Nachdem die Fenster eingebaut waren, senkte sich die Dachkonstruktion ab (siehe rote Pfeile).
Leider hat der Dachdecker, der diese Arbeiten ausgeführt hat, nicht erkannt, dass es sich bei dieser Dachkonstruktion um eine ganz besondere handelt.
Wie auf den Fotos leicht zu erkennen ist, handelt es sich hier um ein Tonnendach, genauer gesagt, um eine Spitztonne.
Heute würde man eine derartige Dachkonstruktion wohl mittels bogenförmiger tragender Leimholzbinder, in Anlehnung an ein Sparren- oder Kehlbalkendach, herstellen.
Hier aber handelt es sich um eine wirkliche Rarität, nämlich um ein sogenanntes Zollingerdach, benannt nach dem Merseburger Stadtbaurat Friedrich Zollinger, der diese Art einer freitragenden Dachkonstruktion zu Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat.
Und auch genau aus diese Zeit stammt dieses historische Gebäude.
Ein solches Zollingerdach besteht aus gleichartigen, vorgefertigten Einzelelementen, die rautenförmig - wie auf den Innenaufnahmen zu erkennen ist - zu einem Stabnetztragwerk zusammengesetzt werden.
Schneidet man nun, wie es hier der Dachdecker ganz offensichtlich getan hat, einzelne Elemente aus diesem Tragwerk heraus, besteht die Gefahr, dass die gesamte Dachkonstruktion in sich zusammenfällt.
In diesem Fall hatte der Dachdecker noch einmal großes Glück im Unglück, da ein Zimmermann zuvor einen Querbalken zur Abfangung eines Unterdaches eingebaut hatte, der an beiden Seite auch noch glücklicher Weise weit genug in die historische Dachkonstruktion hinein ragt.
Auf diesen lehnt sich nun beidseitig ein großer Bereich der beschädigten Dachkonstruktion. Ohne diesen wäre das Dach sicherlich eingestürtzt.
Um diesen Schaden zu beheben, werden nun in den Bereichen der Dachflächenfenster jeweils Wechsel und eine Unterkonstruktion eingebaut.
Risse infolge mangelhafter Statik und Ausführung
Bei diesem Einfamilien-Wohnhaus senkte sich beispielsweise infolge einer fehlerhaften statischen Berechnung und mangelhaften Ausführung die auskragende Ecke des Dachgeschosses und es bildeten sich Risse im Verblendmauerwerk und in der Innenschale der Außenwand im Bereich der Gebäudeecke. Planung, Standsicherheitsnachweis und auch die Ausführung wurden hier von ein und dem selben Schlüsselfertig-Unternehmen durchgeführt. Eine wirkungsvolle gegenseitige Kontrolle fand hier augenscheinlich nicht statt.
Glücklicherweise konnte der aufgetretene Schaden nach Anfertigung eines Bauschaden-Gutachtens, einem fehlgeschlagenen Einigungsversuch mit dem schadensverursachenden Unternehmen und einem daraufhin vom Bauherren angestrebten Gerichtsverfahren gegen diesen Unternehmer weitestgehend behoben werden, nachdem durch mein Büro ein entsprechendes Sanierungskonzept erarbeitet und dieses von einem seriösen Bauunternehmen fachgerecht umgesetzt wurde.
Feuchtigkeit im Bereich der Kelleraußentreppe
Feuchtigkeitsschäden im Bereich der Kelleraußentreppe kommen leider viel zu häufig vor.
Hier wurden zwar richtigerweise die Stahlbeton-Außenwände des Kellergeschosses um den Kellerniedergang außen herum geführt, leider wurden aber die Abdichtung der Kelleraußenwand direkt neben der Kellertreppe und der Anschluß der Treppe an diese Wand nicht sach- und fachgerecht ausgeführt.
Außerdem wurden die meisten Fertigteil-Treppenstufen waagerecht, also ohne das erforderliche Gefälle von der Hauswand weg, eingebaut. Hierdurch blieb das Regenwasser auf den Stufen stehen und konnte durch die aufgerissenen Dichtungfugen in das angrenzende Kalksandstein-Mauerwerk eindringen.
Zur Verdeutlichung sind den Fotos vom Schadensort auch ein Systemschnitt des Kalksandsteinverbandes beigefügt, der aufzeigt, wie die Abdichtung an einer Kelleraußentreppe zu erfolgen hat, damit der Keller dauerhaft vor Feuchtigkeitsschäden geschützt bleibt.
Wichtiger Hinweis:
Leider treten nach meiner Erfahrung immer wieder und immer häufiger Bauschäden an und in Gebäuden auf, deren Ursache zu oft in einer nicht genügend sorgfältigen Planung und Ausführung zu suchen ist. Hierfür gibt es sicherlich verschiedene und auch ineinander greifende Gründe, die jeden Bauherren nachdenklich stimmen sollten.
Denn in einem solchen Fall sind Sie als Bauherr zunächst einmal der Leidtragende und müssen anderen ihre Fehler oft mittels eines Gutachtens nachweisen. Dies ist leider nicht immer ganz so einfach.